Stücke ab 6 Jahren

Rumpelstilzchen

Ein Müller möchte seine Tochter an den König verheiraten. Sie behauptet von ihr, sie könne Stroh zu Gold spinnen. Das interessiert den König. Er lässt sie kommen. Sie erhält die Aufgabe, über Nacht aus einer Kammer voll Stroh Gold zu machen und droht ihr, sie müsse sterben, wenn sie es nicht schaffe. Sie ist verzweifelt. Da taucht ein kleines Männchen auf und bietet ihr an, im Tausch für ihr Halsband aus dem Stroh Gold zu spinnen. Der König ist zufrieden und sperrt sie auch in der zweiten Nacht wieder in der Kammer ein. Wieder kommt das Männchen und spinnt das Stroh zu Gold, diesmal für ihren Ring. Nun verspricht der König sie zu heiraten, wenn sie ein weiteres Mal Stroh zu Gold spinnt. Das Männchen verlangt für seine Hilfe diesmal, die Müllertochter müsse ihm ihr erstes Kind geben und sie willigt ein.

Als nach der Hochzeit das Kind geboren wird, fordert das Männchen seinen Lohn ein. Die Müllerstochter möchte ihr Kind nicht hergeben und bietet dem Männchen

alle Schätze ihres Reiches an. Ihre Tränen rühren das Männchen und es bietet ihr an, sie dürfe das Kind behalten, wenn sie seinen Namen errät. Dafür gibt er ihr drei Tage Zeit. In der ersten Nacht nennt die Königin alle Namen, die sie kennt – vergeblich. In der zweiten Nacht zählt sie alle Namen auf, die ihre Untertanen ihr genannt haben, wieder ohne Erfolg. Tags darauf schließlich sagt ihr ein Bote, er wisse von einem Mädchen, das in einem kleinen Haus wohnt, nachts um ein Feuer tanzt und singt:

„Heute back ich, morgen brau ich,
übermorgen hol ich der Königin ihr Kind.
Ach, wie gut, dass niemand weiß,
dass ich Rumpelstilzchen heiß!

So kann die Königin dem Männchen schließlich seinen richtigen Namen nennen und er zerreißt sich, während es ausruft: „Das hat dir der Teufel gesagt!“

Frau Holle

Ein Mädchen leidet unter ihrer Stiefmutter. Die Stiefmutter hat noch eine leibliche Tochter, die sie ihrer Stieftochter vorzieht. Das Mädchen wird gezwungen, in einen Brunnen zu springen, um eine verlorene Spindel zu finden. Unten im Brunnen stellt das Mädchen fest, dass sich die Brunnenwelt gleichzeitig über den Wolken befindet. Dort muss es mehrere Prüfungen bestehen – ein Brot rettet es vor dem Verbrennen im Ofen, von einem Baum schüttelt sie die Äpfel. Allen Hilferufen kommt es nach. Schließlich trifft es Frau Holle und tritt in ihre Dienste. Immer wenn das Mädchen die Betten aufschüttelt, schneit es auf der Erde. Obwohl es dem Mädchen bei Frau Holle viel besser geht, bekommt es Heimweh und möchte zurück zur Stiefmutter. Zum Abschied wird es mit einem Goldregen überschüttet. Die böse Stiefschwester eifert ihr nach und steigt auch in den Brunnen hinab, kann aber die Prüfungen nicht bestehen und versagt auch im Dienst bei Frau Holle. Zu ihrer Entlassung wird die Stiefschwester mit einem Pechregen bestraft. Das Pech bleibt ihr ganzes Leben an ihr haften.

Der gestiefelte Kater

Als ein Müller stirbt, erbt der älteste Sohn die Mühle, der zweite bekommt einen Esel und der jüngste einen Kater. Seinem neuen Besitzer bietet der Kater seine Hilfe an, wenn er dafür ein Paar Stiefel bekomme, sodass er sich damit sehen lassen könne. Nachdem der Kater seine Stiefel erhalten hat, fängt er einen Sack Rebhühner, die er dem König als Geschenk seines Herrn übergibt. Er behauptet aber, sein Herr sei ein Graf. Der König belohnt den Kater mit Gold. Als der König den vermeintlichen Grafen nackt in einem See baden sieht, behauptet der Kater, ein Dieb habe seinem Herrn alle Kleider gestohlen. Der König lässt dem angeblichen Grafen Kleider überbringen und ihn in seiner Kutsche mitfahren. Alle Arbeiter auf dem Feld bringt der Kater dazu, dem König auf seiner Rückfahrt zu sagen, das Land, auf dem sie arbeiteten, gehöre dem Grafen. Den Herrn dieser Arbeiter, einen Zauberer, bringt der Kater dazu, sich in eine Maus zu verwandeln, die der Kater frisst. Der Müllersohn wird Schlossherr, heiratet die Prinzessin, und als er schließlich König wird, ernennt er den gestiefelten Kater zu seinem ersten Minister.

Die Salzprinzessin

Der König möchte eine seiner zwei Töchter zur Nachfolgerin machen. Er kann sich nicht entscheiden, welche von ihnen seinen Platz einnehmen soll, welche von beiden ihn lieber hat.

Die eine antwortet, dass sie ihren Vater liebe wie Gold und Edelsteine, wie Perlen und Diamanten. Die andere hingegen sagt, sie liebe ihren Vater wie das Salz, da es für sie das wichtigste Gut auf Erden sei. Der König sieht Salz jedoch als wertlos an und er ist so empört über die Antwort, dass er sie aus dem Schloss jagen lässt.

So irrt die Prinzessin durch den Wald. Sie wird von einer alten Frau aufgenommen, die in Wirklichkeit aber die Salzkönigin ist. Sie stellt die Prinzessin als Gänsemagd ein und lässt das Salz im ganzen Land verschwinden.

Eines Tages kommt ein Prinz zu der Wandhütte, wo die Prinzessin lebt. Er erzählt der vermeintlichen Magd, dass es im ganzen Land kein Salz mehr gäbe und der König dadurch sehr krank geworden sei. Das macht die Prinzessin sehr traurig, sodass sie sich auf die Suche nach Salz macht, um ihrem Vater zu helfen.

Auf dem Weg findet sie eine Höhle voller Salzkristalle. Zwei kleine Gnome erscheinen und erklären ihr, dass das Salz ihrer Königin gehöre. Als diese erscheint, stellt sich heraus, dass es die alte Frau aus der Waldhütte ist. Als Lohn für die Dienste als Gänsemagd darf sich die Prinzessin einen Beutel Salz mitnehmen und kehrt damit zum Schloss zurück…

Der Froschkönigin

Beim Spielen fällt der Prinzessin eine goldene Kugel in den Brunnen. Ein Frosch bietet ihr seine Hilfe an, dafür muss sie ihm aber versprechen, künftig mit ihm zusammenzuleben. Als sie die Kugel wieder hat, will sie von ihrem Versprechen nichts mehr wissen und läuft davon. Der König zwingt die Prinzessin, ihr Versprechen einzulösen. Als aber der Forsch von ihr verlangt, ihn mit in ihr Bett zu nehmen, ekelt sie sich und wirft den Forsch an die Wand. Da aber verwandelt sich der Frosch in einen Prinzen und die beiden heiraten.

Dornröschen

Dieses Stück ist auf der Reisebühne nicht spielbar!

Zur Geburt seiner Tochter lädt der König seine Untertanen zu einem großen Fest ein. Unter den Gästen sind auch 12 weise Feen. Die 13 Fee, die nicht eingeladen worden war, verflucht die neugeborene Königstochter: an ihrem 15. Geburtstag werde sie sich an einer Spindel stechen und sterben. Die zwölf anderen Feen wollen der Prinzessin helfen und wandeln den Fluch in einen hundertjährigen Schlaf um.

Der König möchte seine Tochter vor dem Fluch bewahren und lässt alle Spindeln in seinem Königsreich verbrennen.
An ihrem 15. Geburtstag entdeckt die Prinzessin im Turmzimmer eine alte Frau beim Spinnen und möchte das auch einmal ausprobieren. Dabei sticht sie sich in den Finger und fällt in einen tiefen Schlaf. Das Schloss wächst mit einer dichten, unüberwindbaren Dornenhecke zu. Als nach 100 Jahren aus der Dornenhecke Rosen werden, gelingt es einem Prinzen, in den Turm vorzudringen. Er küsst Dornröschen wach und die beiden heiraten.